2024 ist bislang das Jahr von Preußen Münster. Die Adlerträger haben alle acht Drittliga-Partien gewonnen und sich ins obere Tabellendrittel vorgearbeitet. Kein Team sammelte mehr Punkte seit dem Beginn der Restrunde.
Einer der Gründe für den Erfolgslauf des SCP: Das goldene Händchen von Trainer Sascha Hildmann. Beim 3:1 gegen den MSV Duisburg fielen alle Treffer durch Einwechselspieler. Es waren bereits die Joker-Tore elf bis 13 der Preußen. Damit führen sie diese Statistik vor Dynamo Dresden (11), Jahn Regensburg und Rot-Weiss Essen (beide 10) an.
Das Lob für seinen guten Riecher gab Hildmann nach dem Sieg gegen den MSV aber gleich weiter an seine Mannschaft. "Die Jungs, die reinkommen, sind ja meist noch viel wichtiger als die, die auf dem Platz standen, weil sie das Niveau nochmal anheben müssen", sagte er nach Abpfiff im Interview bei Magenta Sport. "Und wie die das machen, da kann ich nur den Hut ziehen. Es ist egal, wie du es machst. Es ist einfach Wahnsinn."
Nur 26 Sekunden stand Yassine Bouchama gegen Duisburg auf dem Rasen, als er das 1:0 erzielte. Später legte Gerrit Wegkamp einen Doppelpack nach. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass Wegkamp von der Bank kam und prompt zündete.
Fünf Tore und drei Vorlagen steuerte er in dieser Saison bei. Auch das ist Bestwert in der 3. Liga. Den 30-Jährigen erst im Laufe der Partie bringen zu können, sei super für einen Trainer. "Das macht ja auch was in der gegnerischen Mannschaft. Die sagen dann auch: 'Ey, jetzt kommt der noch, wow!‘ Es ist eine schöne Sache für den Trainer. Die Jungs verstehen das – meistens jedenfalls", meinte Hildmann.
Die übrigen Joker-Treffer in der SCP-Saison erzielten Bouchama, Joel Grodowksi, Winter-Abgang Andrew Wooten und Malik Batmaz. Sie waren jeweils zweimal erfolgreich. Am kommenden Samstag (2. März, 14 Uhr) kann Preußen diese Statistik weiter ausbauen. Dann steht das Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue an.